Mit jammervollem Blicke,
Von tausend Sorgen schwer,
Hink' ich an meiner Krücke
In weiter Welt umher
Gott weiß, hab' viel gelitten,
Ich hab' so manchen Kampf
In mancher Schlacht gestritten,
Gehüllt in Pulverdampf.
Sah manchen Kameraden
An meiner Seite todt,
Und mußt’ im Blute waten,
Wenn es mein Herr gebot.
Mir drohten oft Geschütze
Den fürchterlichsten Tod,
Oft trank ich aus der Pfütze,
Oft aß ich schimmlicht Brod.
Ich stand in Sturm und Regen
In grauser Mitternacht,
Bei Blitz und Donnerschlägen,
Oft einsam auf der Wacht.
Und nun nach mancher Schonung,
Noch fern von meinem Grab,
Empfang' ich die Belohnung -
Mit diesem Bettelstab.
Bedeckt mit dreizehn Wunden,
An meine Krück’ gelehnt,
Hab' ich in manchen Stunden
Mich nach dem Tod gesehnt.
Ich bettle vor den Thüren,
Ich armer lahmer Mann!
Doch ach! wen kann ich rühren?
Wer nimmt sich meiner an?
War einst ein braver Krieger,
Sang manch Soldatenlied
Im Reihen froher Sieger;
Nun bin ich Invalid.
Ihr Söhne, bei der Krücke,
An der mein Leib sich beugt,
Bei diesem Thränenblicke,
Der sich zum Grabe neigt;
Beschwör' ich euch - ihr Söhne!
O flieht der Trommel Ton
Und Kriegstrommetentöne!
Sonst kriegt ihr meinen Lohn.
Von tausend Sorgen schwer,
Hink' ich an meiner Krücke
In weiter Welt umher
Gott weiß, hab' viel gelitten,
Ich hab' so manchen Kampf
In mancher Schlacht gestritten,
Gehüllt in Pulverdampf.
Sah manchen Kameraden
An meiner Seite todt,
Und mußt’ im Blute waten,
Wenn es mein Herr gebot.
Mir drohten oft Geschütze
Den fürchterlichsten Tod,
Oft trank ich aus der Pfütze,
Oft aß ich schimmlicht Brod.
Ich stand in Sturm und Regen
In grauser Mitternacht,
Bei Blitz und Donnerschlägen,
Oft einsam auf der Wacht.
Und nun nach mancher Schonung,
Noch fern von meinem Grab,
Empfang' ich die Belohnung -
Mit diesem Bettelstab.
Bedeckt mit dreizehn Wunden,
An meine Krück’ gelehnt,
Hab' ich in manchen Stunden
Mich nach dem Tod gesehnt.
Ich bettle vor den Thüren,
Ich armer lahmer Mann!
Doch ach! wen kann ich rühren?
Wer nimmt sich meiner an?
War einst ein braver Krieger,
Sang manch Soldatenlied
Im Reihen froher Sieger;
Nun bin ich Invalid.
Ihr Söhne, bei der Krücke,
An der mein Leib sich beugt,
Bei diesem Thränenblicke,
Der sich zum Grabe neigt;
Beschwör' ich euch - ihr Söhne!
O flieht der Trommel Ton
Und Kriegstrommetentöne!
Sonst kriegt ihr meinen Lohn.
Contributed by Bernart Bartleby - 2020/5/3 - 13:28
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Versi del poeta e musicista tedesco Christian Friedrich Daniel Schubart (1739-1791)
Una poesia messa in musica da molti compositori classici, ma anche da Die Schnitter (col titolo "Folgt nicht der Trommel Ton", nell'album "Saat und Ernte" del 2000) e da Christoph Holzhöfer. Le versioni e alterazioni dei versi originari sono parecchie.
Christian Friedrich Daniel Schubart è stato poeta vicino al movimento letterario dello "Sturm und Drang". Fu personaggio molto anticonformista e attraverso le sue opere denunciò spesso la Chiesa e la nobiltà del tempo, schierandosi sempre con il popolo vessato e costretto a morire nelle guerre e guerricciole scatenate dai potenti. In particolare, Schubart si scagliò contro i nobili del Württemberg che si arricchivano vendendo i giovani come soldati alla Compagnia delle Indie per le conquiste coloniali. Per questo, nel 1777, Schubart subì un arresto arbitrario e rimase sequestrato, detenuto senza giudizio per 10 anni nella fortezza di Asperg.