Wenige waren es, die Stellung nahmen
unterm Himmel, um zur Stadt zu gehn;
als sie singend ihres Weges kamen,
blieben viele auf den Steigen stehn.
Schütter quoll der Weihrauch und die Reiser
längs der Straße standen schier erlaubt;
klagend sang der kleine Chor sich heiser
und das Volk entblößte still das Haupt.
Manche kannten nur vom Hörensagen
noch den Umgang; doch dem baren Haar
tat es wohl, daß selbst in diesen Tagen
irgendetwas manchen heilig war.
Und indessen sie dem Zug nachstarrten,
salzigen Auges, Mannsvolk, Weib und Kind,
schwenkten aus den Fenstern die Standarten
alle das verbogne Kreuz im Wind.
unterm Himmel, um zur Stadt zu gehn;
als sie singend ihres Weges kamen,
blieben viele auf den Steigen stehn.
Schütter quoll der Weihrauch und die Reiser
längs der Straße standen schier erlaubt;
klagend sang der kleine Chor sich heiser
und das Volk entblößte still das Haupt.
Manche kannten nur vom Hörensagen
noch den Umgang; doch dem baren Haar
tat es wohl, daß selbst in diesen Tagen
irgendetwas manchen heilig war.
Und indessen sie dem Zug nachstarrten,
salzigen Auges, Mannsvolk, Weib und Kind,
schwenkten aus den Fenstern die Standarten
alle das verbogne Kreuz im Wind.
envoyé par Bernart Bartleby - 27/6/2018 - 12:46
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Nella raccolta “Wien 1938. Die Grünen Kader Gedichte" (1946)
Musica di Thomas Friz ed Erich Schmeckenbecher, i due artisti tedeschi che formavano il gruppo folk Zupfgeigenhansel, nel loro disco “Andre, die das Land so sehr nicht liebten” (titolo di un’altra poesia di Kramer) del 1985
Theodor Kramer fu soldato durante la prima guerra mondiale, da cui uscì vivo ma gravemente invalido. Dopo l’Anschluss, la sua famiglia fu perseguitata perchè ebrea (la madre poi morì nel 1943 internata a Theresienstadt) ma nel 1939 Theodor Kramer riuscì a fuggire in Inghilterra, dove per due anni visse in un campo come “straniero di nazionalità nemica”. Solo dopo la guerra ebbe la cittadinanza britannica e visse a Guildford facendo il bibliotecario. Gravemente malato, nel 1957 ritornò a Vienna dove morì l’anno seguente.
Questa “Vienna, Corpus Domini 1939” è una delle ultime poesie scritte da Theodor Kramer prima di fuggire dall’Austria...