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Ein Krampenschlag vor Tag

Theodor Kramer
Langue: allemand


Theodor Kramer

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(Theodor Kramer)
Andre, die das Land so sehr nicht liebten
(Theodor Kramer)
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(Theodor Kramer)


[1934]
Versi di Theodor Kramer (1897-1958), uno dei più importanti poeti austriaci del 900.



Musica del duo folk tedesco Zupfgeigenhansel, in “Andre, die das Land so sehr nicht liebten”, loro ultimo album prima dello scioglimento nel 1985. Il lavoro è interamento dedicato alle opere di Theodor Kramer

Andre, die das Land so sehr nicht liebten

La semplicità della quotidianità contadina e artigiana della Bassa Austria, la ricerca istintiva del colorito locale in tutte le sue sfumature e la quasi maniacale insistenza descrittiva del particolare in forma lirica non rimangono mai circoscritte al solo mondo della campagna austriaca, ma si estendono anche alla sfera della periferia industriale di una metropoli come Vienna dove Kramer, silenziosamente, senza perdersi in digressioni autoriali, ritrae la miseria del proletariato e del suo vivere incerto.
È il caso della poesia “Ein Krampenschlag vor Tag” (Una picconata in pieno giorno, 1934) in cui si fa strada, nel cuore di un povero lavoratore disoccupato, il sentimento dell’invidia verso chi ancora ha la fortuna di avere un posto di lavoro. La fame e gli stenti giornalieri fanno di questo disoccupato derelitto un essere socialmente dimenticato, che sostituisce la legge della solidarietà con quella della dura e brutale sopravvivenza darwiniana.
A prevalere è allora il sentimento della precarietà del vivere, della paura del contingente e del futuro, del vuoto esistenziale, che incombe minaccioso sull’uomo.
Qui il riferimento è, indirettamente, anche al contesto storico, ossia alla grande depressione economica del 1929…
(da “Il lirismo giornalistico di Theodor Kramer”, di Ester Saletta, su La Frusta Letteraria. Rivista di informazione e critica culturale)
Was bin ich nur so jäh erwacht?
So früh? Es ist noch lang nicht Tag.
Fahl liegt die Kammer, durch die Nacht
hallt eines Krampens dumpfer Schlag.
Vorm Fenster steht ein Mann und schwingt
den Schaft und bricht das Pflaster auf;
der scharfe Hauch der Erde dringt
mit jedem Schlag zu mir herauf.

Vor Schwäche dreht es mich zur Wand;
lang ist es her, schon viel zu lang,
daß auf dem Steig gespreizt ich stand
bei Nacht und selbst den Krampen schwang.
Die Funken stoben und wie Wein
roch scharf der Grund; das ist vorbei.
Ein andrer lockert Stein um Stein
und weckt mich vor dem Hahnenschrei.

Der du vorm Fenster stehst: vielleicht
hab ich vor Jahren dich gekannt
und dir die Schaufel zugereicht
und hab dich meinen Freund genannt.
Das ist vorbei. Lang hungert mich.
Ich tät dein Werk genau so gut.
Und säh ich auf der Straße dich,
ich zöge nicht vor dir den Hut.

Weißt du, Gesell, was Hunger ist?
Und weißt du's auch, was gilt es mir!
Den Karren, der die Erde frißt,
der Scheit, den Krampen neid ich dir.
Ich ließ' dich nicht herein zur Tür;
du reißt mit jedem neuen Schlag,
kannst du auch zehnmal nichts dafür,
mehr als das Pflaster auf vor Tag

Den tiefen Riß, du schüttest nicht
solang du lebst, mit nichts ihn zu.
Am Barren schwingt das rote Licht,
die fahlen Sterne gehn zur Ruh.
Ein Zug geht, draußen auf dem Steig
verhallt der letzte Krampenschlag;
ans Fenster schlägt ein schwarzer Zweig.
Mich friert. Es ist noch lang nicht Tag.

envoyé par Bernart Bartleby - 15/6/2018 - 13:18




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