Masters Of War
Bob DylanTEDESCO / GERMAN [3]- Drüsi Hörbar | |
MEISTER DER ANGST | MEISTER DES KRIEGS |
Ihr Meister der Angst nennt euch Militär, ihr baut Todesmaschinen zu Luft, Land und Meer. Versteckt euch hinterm Schreibtisch oder im Aufsichtsrat, doch es gibt kaum jemand, der euch nicht erkannt hat. | Kommt, ihr Meister des Kriegs, ihr Kanonengießer, ihr Kampfjeterfinder, ihr Bombenhändler! In euren noblen Büros, in eurem Bunkerverhau, sollt ihr es wissen, dass ich euch durchschau'! |
Nie was andres getan, als immer nur zerstören - ihr spielt mit der Welt, als würde sie euch nur gehören. Ihr gebt mir 'n Gewehr doch ihr versteckt euch vor mir. Und wenn's euch zu heiß wird, dann verschwindet ihr hier! | Ihr, die ihr nie And'res erschuft als Gewalt, ihr zerstört meine Welt, ihr spielt mit ihr Ball. Uns gebt ihr Gewehre, ihr könnt abhau'n und kneifen, macht euch aus dem Staub, wenn die Kugeln dann pfeifen. |
Ihr und betrügt für Judas-Lohn - ihr glaubt an den Sieg der ganzen Menschheit zum Hohn. Doch in eure Augen und in euer krankes Gehirn seh ich auch durch das Panzerglas vor eurer Stirn. | Wie Judas dereinst lügt ihr und betrügt. Ihr wollt, dass wir glauben, wir gewännen den Krieg. Doch durch eure Augen seh' ich euch hinter die Stirn, wie durch glasklares Wasser, direkt bis ins Hirn. |
Ihr schärft alle Zünder, und dann Feuer frei! Ihr lehnt euch zurück und trinkt euren Whisky dabei. Ihr seht es mit an im Fernsehn zuhaus am Kamin - und unser Blut quittiert euren Gewinn. | Ihr montiert den Abzug, mit dem Andere schießen, schaut ganz entspannt zu, wenn Opferzahlen sprießen. Ihr könnt euch ja prima in euren Villen verstecken, während draußen im Schlamm junge Menschen verrecken. |
Ja, ihr schafft unsre Ängste mit unserem Geld - auch die Angst vor der Frage: setze ich ein Kind in die Welt? Es wäre verloren, bevor's geboren ist - ihr seid es nicht wert, daß Blut in euch fließt! | Ihr verbreitet Entsetzen, habt den Mut uns genommen, jetzt fürchten wir uns, Kinder zu bekommen. Ihr bedroht jedes Ungeborene, auch mein namenloses Kind. Ihr seid das Blut nicht wert, das noch in euch rinnt. |
Aber was weiß ich schon, euch zu kritisieren - hab ja keine Erfahrung, und hab nie promoviert. Aber eins ist mir klar, und eins weiß ich sehr gut: daß nicht einmal Jesus verzeiht, was ihr tut! | Was weiß denn ich schon, was rede ich hier? Ich sei viel zu jung, unerfahren, sagt ihr. Doch eins weiß ich genau, in meinem jungen Leben: Selbst Jesus könnt' euch nie eure Taten vergeben. |
Noch eine Frage - was bring euer Gold - kauft es euch Vergebung, wenn der Teufel euch holt? Na, ihr werdet ja sehn, wenn es dann soweit ist - es hilft euch kein Geld und es hilft keine List | Bleibt noch diese Frage: Hat dein Geld wohl die Macht, dir Vergebung zu kaufen? Hast du das schon bedacht? Du wirst es erfahren, wenn man zum Sterben dich bettet, dass all dein Geld deine Seele nicht rettet. |
Und ich hoff-, ihr krepiert - und ich hoff', es ist bald! Und ich folg eurem Sarg an einem Regentag, und mir ist kalt. Doch ich schau genau zu, wie man euch alle vergräbt - und ich bleib, bis ich sicher bin, daß keiner mehr lebt! | Ich hoff', dass du stirbst, dass es dich bald erwischt, dann folg' ich dem Sarg, im fahlen Dämmerlicht. Ich seh' zu, wie sie schaufeln im letzten Abendrot. Ich bleibe noch länger, bis ich weiß, du bist tot. |