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Marschlied 1945

Erich Kästner
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OriginaleIntroduzione e traduzione italiana (parziale) di Paola Sorge...
MARSCHLIED 1945


Prospekt: Landstraße. Zerschossener Tank im Feld. Davor junge Frau in Männerhosen und altem Mantel, mit Rucksack und zerbeultem Koffer.

In den letzten dreißig Wochen
zog ich sehr durch Wald und Feld.
Und mein Hemd ist so durchbrochen,
daß man's kaum für möglich hält.
Ich trag Schuhe ohne Sohlen,
und der Rucksack ist mein Schrank.
Meine Möbel hab'n die Polen
und mein Geld die Dresdner Bank.
Ohne Heimat und Verwandte,
und die Stiefel ohne Glanz, -
ja, das wär nun der bekannte
Untergang des Abendlands!

Links, zwei, drei, vier,
links, zwei, drei –
Hin ist hin! Was ich habe, ist allenfalls:
links, zwei, drei, vier,
links, zwei, drei –
ich habe den Kopf, ich hab ja den Kopf
noch fest auf dem Hals.

Eine Großstadtpflanze bin ich.
Keinen roten Heller wert.
Weder stolz, noch hehr, noch innig,
sondern höchstens umgekehrt.
Freilich, als die Städte starben ...
als der Himmel sie erschlug ...
zwischen Stahl- und Phosphorgarben
damals war'n wir gut genug.
Wenn die andern leben müßten,
wie es uns sechs Jahr geschah –
doch wir wollen uns nicht brüsten.
Dazu ist die Brust nicht da.

Links, zwei, drei, vier,
links, zwei, drei –
Ich hab keinen Hut.
Ich hab nichts als:
links, zwei, drei, vier,
links, zwei, drei –
ich habe den Kopf, ich hab ja den Kopf
noch fest auf dem Hals!

Ich trage Schuhe ohne Sohlen.
Durch die Hose pfeift der Wind.
Doch mich soll der Teufel holen,
wenn ich nicht nach Hause find.
In den Fenstern, die im Finstern
lagen, zwinkert wieder Licht.
Freilich nicht in allen Häusern.
Nein, in allen wirklich nicht...
Tausend Jahre sind vergangen
samt der Schnurrbart-Majestät.
Und nun heißt's: Von vorn anfangen!
Vorwärts marsch! Sonst wird's zu spät!

Links, zwei, drei, vier,
links, zwei, drei –
Vorwärts marsch, von der Memel bis zur Pfalz!
Spuckt in die Hand und nimmt den Koffer hoch.
Links, zwei, drei, vier,
links, zwei, drei –
Denn wir hab'n ja den Kopf, denn wir hab'n ja den Kopf
noch fest auf dem Hals!

MARCETTA 1945

Le mie scarpe hanno perso la suola,
fischia il vento nel mio pantalone.
Che mi prenda un bell'accidente
se la strada di casa non trovo.

Le finestre che prima eran buie
ora splendon di vivida luce,
certo no, non in tutte le case,
non in tutte s’accende una face.

Son passati ormai mille anni
dalla supermaestà con i baffi,
va di moda la nuova canzone:
su, ricomincia, comincia da capo!

Avanti marsch, in cammino,
sennò troppo tardi si fa.
Sinistr, destr, due e tre,
non ho più cappello ahimè!

Tutto quel che mi resta e possiedo:
sinistr, destr, due e tre.
Anche se sono prossima al crollo
la mia testa l’ho salda sul collo.


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