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Elegie 1943‎

Hanns Eisler
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Il testo integrale della ‎poesia di Hölderlin
ELEGIE 1943‎

Wie wenn die alten Wasser, in anderen Zorn,‎
In schrecklichern verwandelt wieder kämen,‎
So gärt’ und wuchs und wogte von Jahr zu Jahr
Die unerhörte Schlacht, daß weit hüllt
In Dunkel und Blässe das Haupt der Menschen.‎
Wer brachte den Fluch? Von heut
Ist er nicht und nicht von gestern.‎
Und die zuerst das Maß verloren,‎
Unsre Väter wußten es nicht.‎
Zu lang, zu lang schon treten die Sterblichen
Sich gern aufs Haupt, den Nachbar fürchtend.‎
Und unstet, irren und wirren, dem Chaos gleich,‎
Dem gärenden Geschlecht die Wünsche noch
Und wild ist und unverzagt und kalt
Von Sorgen das Leben
DER FRIEDEN
‎ ‎
Wie wenn die alten Wasser, die ‎
‎... in andern Zorn
In schröklichern verwandelt wieder‎
Kämen, zu reinigen, da es noth war,‎
‎ ‎
So gählt und wuchs und woogte von Jahr zu Jahr
Rastlos und überschwemmte das bange Land
Die unerhörte Schlacht, daß weit hüllt
Dunkel und Blässe das Haupt der Menschen.‎
‎ ‎
Die Heldenkräfte flogen, wie Wellen, auf
Und schwanden weg, du kürztest o Rächerin!‎
Den Dienern oft die Arbeit schnell und
Brachtest in Ruhe sie heim, die Streiter.‎
‎ ‎
O du die unerbittlich und unbesiegt
Den Feigern und den Übergewaltgen trift,‎
Daß bis ins lezte Glied hinab vom
Schlage sein armes Geschlecht erzittert,‎
‎ ‎
Die du geheim den Stachel und Zügel hältst
Zu hemmen und zu fördern, o Nemesis,‎
Strafst du die Todten noch, es schliefen
Unter Italiens Lorbeergärten
‎ ‎
Sonst ungestört die alten Eroberer.‎
Und schonst du auch des müßigen Hirten nicht,‎
Und haben endlich wohl genug den
Üppigen Schlummer gebüßt die Völker?‎
‎ ‎
Wer hub es an? wer brachte den Fluch? von heut
Ists nicht und nicht von gestern, und die zuerst
Das Maas verloren, unsre Väter
Wußten es nicht, und es trieb ihr Geist sie.‎
‎ ‎
Zu lang, zu lang schon treten die Sterblichen
Sich gern aufs Haupt, und zanken um Herrschaft sich,‎
Den Nachbar fürchtend, und es hat auf
Eigenem Boden der Mann nicht Seegen.‎
‎ ‎
Und unstät wehn und irren, dem Chaos gleich,‎
Dem gährenden Geschlechte die Wünsche noch
Umher und wild ist und verzagt und kalt von
Sorgen das Leben der Armen immer.‎
‎ ‎
Du aber wandelst ruhig die sichre Bahn
O Mutter Erd im Lichte. Dein Frühling blüht,‎
Melodischwechselnd gehn dir hin die
Wachsenden Zeiten, du Lebensreiche!‎
‎ ‎
Komm du nun, du der heiligen Musen all,‎
Und der Gestirne Liebling, verjüngender
Ersehnter Friede, komm und gieb ein
Bleiben im Leben, ein Herz uns wieder.‎
‎ ‎
Unschuldiger! sind klüger die Kinder doch
Beinahe, denn wir Alten; es irrt der Zwist
Den Guten nicht den Sinn, und klar und
Freudig ist ihnen ihr Auge blieben.‎
‎ ‎
Und wie mit andern Schauenden lächelnd ernst
Der Richter auf der Jünglinge Rennbahn sieht,‎
Wo glühender die Kämpfenden die
Wagen in stäubende Wolken treiben,‎
‎ ‎
So steht und lächelt Helios über uns
Und einsam ist der Göttliche, Froh nie,‎
Denn ewig wohnen sie, des Aethers
Blühende Sterne, die Heiligfreien.‎


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