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L'estaca

Lluís Llach
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TEDESCO 2 [Christoph Scheffler, 2018]
Der Pfahl

Sonnig begann es zu tagen,
ich stand schon früh bei der Tür,
sah nach den fahrenden Wagen,
da sprach Alt Siset zu mir:
Siehst Du den brüchigen Pfahl dort,
mit unsern Fesseln umschnürt,
schaffen wir doch diese Qual fort –
ran an ihn, dass er sich rührt!

Ich drücke hier, und du ziehst weg,
so kriegen wir den Pfahl vom Fleck,
werden ihn fällen, fällen, fällen,
werfen ihn morsch und faul zum Dreck.
Erst wenn die Eintracht uns bewegt,
haben wir ihn bald umgelegt,
und er wird fallen, fallen, fallen,
wenn sich ein jeder von uns regt.

Ach, Siset, noch ist es nicht geschafft,
an meiner Hand platzt die Haut.
Langsam auch schwindet schon meine Kraft –
er ist zu mächtig gebaut.
Wird es uns jemals gelingen?
Siset, es fällt mir so schwer!
– Wenn wir das Lied nochmal singen,
geht es viel besser, komm her!

Ich drücke hier, und du ziehst weg,
so kriegen wir den Pfahl vom Fleck,
werden ihn fällen, fällen, fällen,
werfen ihn morsch und faul zum Dreck.
Erst wenn die Eintracht uns bewegt,
haben wir ihn bald umgelegt,
und er wird fallen, fallen, fallen,
wenn sich ein jeder von uns regt.

Der alte Siset sagt nichts mehr.
Böser Wind hat ihn verweht.
Keiner weiß von seiner Heimkehr,
oder gar, wie es ihm geht.
Alt Siset sagte uns allen,
hör’ es auch du, krieg’ es mit:
Der alte Pfahl wird schon fallen,
wie es geschieht in dem Lied!

Ich drücke hier, und du ziehst weg,
so kriegen wir den Pfahl vom Fleck,
werden ihn fällen, fällen, fällen,
werfen ihn morsch und faul zum Dreck.
Erst wenn die Eintracht uns bewegt,
haben wir ihn bald umgelegt,
und er wird fallen, fallen, fallen,
wenn sich ein jeder von uns regt.
Der Pfahl

Am Morgen früh vor seinem Haus
Sprach der Alte mit mir.
Die Sonne zog rot am Himmel auf,
Wir setzten uns vor seine Tür.

„Mein alter Freund siehst du nicht den Pfahl,
Wenn wir ihn nicht endlich zerstör’n,
An den wir so lang schon gebunden sind,
Wird uns nie die Freiheit gehör’n ?!“

Wenn Alle ziehen wird es geh’n;
Der morsche Pfahl bleibt nicht mehr steh’n,
Und er wird fallen, fallen, fallen,
Wenn wir ihn aus der Erde dreh’n.

Keiner zieht mehr für sich allein,
Und unsre Kraft wird grösser sein.
Dann wird er fallen endlich fallen,
Dann werden wir uns auch befrei’n !

„Wie lang zieh’n wir schon, meine Haut löst sich ab,
Die Hände schmerzen so sehr,
Und wenn ich aufschau, dann ist der Pfahl
So dick und so hoch wie vorher ?!

Ich weiß genau er ist faul und morsch,
Und doch so schwer ist der Pfahl,
Dass mich zu oft meine Kraft verlässt,
Komm sing dein Lied noch einmal !“

Wenn Alle ziehen wird es geh’n;
Der morsche Pfahl bleibt nicht mehr steh’n,
Und er wird fallen, fallen, fallen,
Wenn wir ihn aus der Erde dreh’n.

Keiner zieht mehr für sich allein,
Und unsre Kraft wird grösser sein.
Dann wird er fallen endlich fallen,
Dann werden wir uns auch befrei’n !

Der Alte er singt sein Lied nicht mehr,
Ein böser Wind hat ihn entführt;
Ich weiß es nicht an welchen Ort,
Allein sitz ich vor seiner Tür.

Und während Kinder vorüberzieh’n,
Reck ich mich hoch auf und sing
Das letzte Lied meines alten Freunds,
In dem meine Hoffnung durchklingt.

Wenn Alle ziehen wird es geh’n;
Der morsche Pfahl bleibt nicht mehr steh’n,
Und er wird fallen, fallen, fallen,
Wenn wir ihn aus der Erde dreh’n.

Keiner zieht mehr für sich allein,
Und unsre Kraft wird grösser sein.
Dann wird er fallen endlich fallen,
Dann werden wir uns auch befrei’n !


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