Es steht ein Ofen, ein seltsamer Schacht,
ins Sandfeld gebaut, bei Lublin;
es führten die Züge bei Tag und bei Nacht
das Röstgut in Viehwagen hin.
Es wurden viel Menschen aus jeglichem Land
vergast und auch noch lebendig verbrannt
im feurigen Schacht von Lublin.
Die flattern ließen drei Jahre am Mast
ihr Hakenkreuz über Lüblin,
sie trieb beim Verscharren nicht ängstliche Hast,
hier galt es noch Nutzen zu ziehn.
Es wurde die Asche der Knochen sortiert,
in jutene Säcke gefüllt und plombiert
als Dünger geführt aus Lublin.
Nun flattert der fünffach gezackte Stern
im Sommerwind über Lublin.
Der Schacht ist erkaltet; doch nahe und fern
legt Schwalch auf die Länder sich hin,
und fortfrißt, solang nicht vom Henkerbeil fällt
des letzten Schinderknechts Haupt, an der Welt
die feurige Schmach von Lublin.
ins Sandfeld gebaut, bei Lublin;
es führten die Züge bei Tag und bei Nacht
das Röstgut in Viehwagen hin.
Es wurden viel Menschen aus jeglichem Land
vergast und auch noch lebendig verbrannt
im feurigen Schacht von Lublin.
Die flattern ließen drei Jahre am Mast
ihr Hakenkreuz über Lüblin,
sie trieb beim Verscharren nicht ängstliche Hast,
hier galt es noch Nutzen zu ziehn.
Es wurde die Asche der Knochen sortiert,
in jutene Säcke gefüllt und plombiert
als Dünger geführt aus Lublin.
Nun flattert der fünffach gezackte Stern
im Sommerwind über Lublin.
Der Schacht ist erkaltet; doch nahe und fern
legt Schwalch auf die Länder sich hin,
und fortfrißt, solang nicht vom Henkerbeil fällt
des letzten Schinderknechts Haupt, an der Welt
die feurige Schmach von Lublin.
envoyé par Bernart Bartleby - 15/6/2018 - 11:19
Errata corrige: la poesia non può essere del 1939 (come scritto qui) ma del 1944 (22 agosto del 1944, per la precisione).
La raccolta da cui è tratta, "Wien 1938. Die Grünen Kader Gedichte", fu pubblicata nel 1946.
"Der Ofen von Lublin" è espressamente dedicata alla madre:
"Dem Andenken meiner Mutter - 26. Jänner 1943 in Theresienstadt".
La raccolta da cui è tratta, "Wien 1938. Die Grünen Kader Gedichte", fu pubblicata nel 1946.
"Der Ofen von Lublin" è espressamente dedicata alla madre:
"Dem Andenken meiner Mutter - 26. Jänner 1943 in Theresienstadt".
B.B. - 15/6/2018 - 12:37
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Versi di Theodor Kramer (1897-1958), uno dei più importanti poeti austriaci del 900.
Nella raccolta “Wien 1938”
Una poesia messa in musica da Norbert Glanzberg (1910-2001), compositore francese di origine polacca. La trovo in “Holocaust Lieder : 9 Lieder pour baryton et piano” (1983) e anche in “Sounds Of Memory” (1996).
Theodor Kramer fu soldato durante la prima guerra mondiale, da cui uscì vivo ma gravemente invalido. Dopo l’Anschluss, la sua famiglia fu perseguitata perchè ebrea (la madre poi morì nel 1943 internata a Theresienstadt) ma nel 1939 Theodor Kramer riuscì a fuggire in Inghilterra, dove per due anni visse in un campo come “straniero di nazionalità nemica”. Solo dopo la guerra ebbe la cittadinanza britannica e visse a Guildford facendo il bibliotecario. Gravemente malato, nel 1957 ritornò a Vienna dove morì l’anno seguente.
Questa poesia parla dei campi di sterminio nazisti di Bełżec, Majdanek e Sobibór, dove venne annientata gran parte degli ebrei di Polonia ed in particolare quelli del ghetto della vicina Lublino.