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Le gorille

Georges Brassens
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La versione tedesca di Franz Josef Degenhardt
DER GORILLA

Auf dem Marktplatz einer Stadt,
ausgestellt in einem Käfig,
von einem Zirkus mitgebracht,
begaffen die Leute ihn andächtig.
Ganz ungeniert und ziemlich schamlos,
wie sich die Weiber die Augen wischen,
sie glotzen ihn an von Kopf bis Fuß,
von unten nach oben und auch dazwischen:
den Gori – i – i – i – lla.

Plötzlich öffnet sich der Käfig,
in dem der Affe ruhig gesessen,
mit einem Schlag – und was weiß ich ? –
vielleicht war er schlecht verschlossen.
Mit einem Satz war die Bestie draußen,
rieb sich die Hände und sprach zu sich
„Heute werde ich zum Manne!“,
denn man hielt ihn bisher jungfräulich:
den Gori – i – i – i – lla.

Da fing sein Herrchen an zu schrei’n:
“Mein Gorilla, nehmt euch in Acht,
er ist jung, das wird gefährlich,
er hat’s noch nie mit ’ner Äffin gemacht!“
„Wenn das so ist ... “, dachten die Leute,
„ ... ist’s wohl besser, wir hauen ab.“
Die in Gedanken so geilen Weiber schrecken,
wenn’s Ernst wird, zurück vor der Tat ...
und dem Gori – i – i – i – lla.

Und die Leute rennen davon,
jedoch zwei, die schaffen ’s nicht:
ein altes Mütterchen, das nicht laufen kann,
ein junger Richter unterwegs zum Gericht.
Da die ander’n sich offenbar drückten,
blieb keine Wahl dem Menschenaffen,
mit zwei Sprüngen hat er die beiden,
macht sich genüsslich an ihnen zu schaffen:
der Gori – i – i – i – lla.

“Ne, als ob ich noch begehrenswert wäre ...”,
stöhnte die Alte ganz außer Atem,
dass er sein Spiel mit ihr fortführe,
war von ihrer Warte aus nicht zu erwarten.
Auch der Richter dachte bei sich:
„Das Biest wird schon von mir lassen,
nur ruhig Blut, denn sicherlich
hält der Affe mich nicht für ’nen Affen,
'nen Gori – i – i – i – lla “.

Zum Geschlechtsverkehr gezwungen,
wobei ihr nur die Auswahl hättet
zwischen ’nem Richter und ’ner Alten,
ich wär’ sicher, was ihr wähltet.
Bei ’nem Gorilla verhält es sich nun so,
dass er körperlich zwar fit ist,
doch weiß man nie, was wird er tun,
da er zu wünschen an Geist und Geschmack lässt,
der Gori – i – i – i – lla.

In der Tat, er verachtet die Alte,
dafür macht er sich an den Richter,
zerrt ihn am Öhrchen hinaus auf ein Felde,
was dort geschah, das sah ich nicht mehr
so genau, denn das Gras war hoch
und die Entfernung war beträchtlich,
aber fesselnd war es dennoch,
die Leute amüsierten sich ganz schrecklich,
mit dem Gori – i – i – i – lla.

Denn das Beste bei diesem un-
gewöhnlichen, schaurigen Drama:
der Richter weinte und dann und wann
schrie er erbärmlich nach seiner Mama.
Er schrie nach der Mama, genauso wie jener,
den Tags zuvor er mit eiskalter Miene
abgeurteilt hatte und den er
übergeben der Guillotine.
Lallalla la la la la la.

VORSICHT GORILLA

Ein Wanderzirkus ging pleite
in der kleinen schwäbischen Stadt,
wo der Richter unsere Leute
aus Mutlangen verurteilt hat.
Die ließen zurück einen Affen
im Käfig. Der Magistrat,
der ließ ihn im Stadtpark begaffen.
Und da lebt‘ er auf Kosten vom Staat,
dieser Gorilla.

Meist stand er gereckt zwischen seinen
Gestängen, finster und groß.
»Ganz affengeil“, sagten die Kleinen.
Die Großen lächelten bloß
weil sie sahen, sein Ding war kleiner
wie aus Pornofilmen bekannt .
Und so achtete eigentlich keiner
auf das Schild, das am Käfig stand:
Vorsicht Gorilla.

Dann ist es einer gewesen,
womöglich ein Friedensfreund;
oder er konnte nicht lesen;
oder ‘n Penner, der nachts herumstreunt.
Vielleicht war auch einer besoffen
und gab dem Riegel ein‘ Stoß.
Der Käfig stand jedenfalls offen,
also der Affe war los.
Vorsicht Gorilla.

Gorillas sind Menschenaffen,
vor allem gerade auch der
war so wie ein Mensch beschaffen
und liebte die Menschen sehr.
Besonders im Frühjahr geriet er
in Liebe zu ihnen, und dann
gierte er immer wieder
nach solchen mit Röcken an.
Vorsicht Gorilla.

Nun höre ich ein paar schreien:
»Das ist eine Perversion.
Ein Affe soll Affen freien.“
Aber bitte, was heißt das schon?
Der hatte sein erstes Erlebnis
mit der Witwe von seinem Dompteur,
allerdings ohne Ergebnis,
und so war es auch kein Malheur
für den Gorilla.

Er zockelte aus dem Gehege,
aufrecht, mit wackelndem Gang,
und suchte, ob er am Wege
nicht so ein Menschenweib fand.
In der Fußgängerzone da liefen
nur wenige vor ihm weg.
Die meisten lachten und riefen:
Mal wieder ein Werbe-Gag,
dieser Gorilla

Ob er die grellbunten Kleider
nicht mochte, das wissen wir nicht.
Er zockelte jedenfalls weiter
und kam so bis vors Gericht.
Da schritt, wie immer ganz munter,
im flatternden Talar
unser Richter die Treppe hinunter,
und das fand ganz wunderbar
unser Gorilla.

Er stieg die paar Stufen zum Richter,
packte liebevoll dessen Talar,
und der begriff wieder mal nicht, der,
die wirkliche Gefahr. Sagt:
Was Sie da tun, ist sträflich,
eine unerlaubte Handlung,
im rechtlichen Sinne verwerflich,
und zwar eine Nötigung,
böser Gorilla.“

Der Gorilla grunzte und holte
den Richter, zerriß den Talar
und tat, was er tun wollte,
und als es dann so weit war,
da schrie der ziemlich verwirrte
Richter — so wie der G.I.,
als die Pershing zwo bei Heilbronn explodierte,
Mama“ — und dann war es vorbei.
Vorsicht Gorilla


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