Fila la lana
Fabrizio De AndréVersione tedesca di Christoph Gerhard. | |
SPINNE DIE WOLLE Worte und Musik von Fabrizio de André aus “File la Laine” von Robert Marcy (1949) Deutsche Fassung von Riccardo Venturi | BALLADE VOM HUNDERTJÄHRIGEN KRIEG |
In dem Krieg von Valois ist der Herr von Vly gefallen, ob er ein tapfrer Held war weiss man nicht, ist’s noch unsicher. Aber die verlassen’ Frau, allein im ihrem Todesschmerz wird tausend Jahr und noch tausend über ihr bös’ Schicksal weinen. | In dem hundertjährigen Krieg fand der Herr von Vly den Tod, ob feiger Hund, ob tapfrer Held, das wird erst noch untersucht. Doch zu Hause ringt die Dame einsam klagend ihre Hände, tausend Jahre, und noch länger, wird sie weinen um sein Ende. |
Spinne die Wolle, spinn’ deine Tage, träum’ noch davon, er heimkomme, Buch von so süße Träumen von Liebe, öffn’ ihrem Schmerz deine bittre Seiten. | Zähle die Tage,träume vom Glück, rede dir ein, er käme zurück, schlag auf, die Seiten im Buch deines Herzen, schreib es hinein, das Lied deiner Schmerzen. |
Bei Hunderten und Tausenden sind die Krieger von Valois zu ihren Städten, Schlössern, Kindern endlich heimgekehrt. Aber die verlassen’ Frau wird ihren Liebsten nicht wiedersehn und mit grossen Brennholzscheiten lässt ihr Herz sich nicht erwärmen. | Zurückgekehrt zu hunderttausend sind die Krieger aus der Schlacht, zurückgekehrt zu den Familien, an den Hof und in die Stadt. Doch alleine bleibt die Dame, bleibt allein mit ihren Schmerzen, nie mehr wird sie ihren Liebsten drücken können an ihr Herzen. |
Spinne die Wolle, spinn’ deine Tage, träum’ noch davon, er heimkomme, Buch von so süße Träumen von Liebe, öffn’ ihrem Schmerz deine Bittre Seiten. | Zähle die Tage,träume vom Glück, rede dir ein,er käme zurück, schlag auf, die Seiten im Buch deines Herzen, schreib es hinein, das Lied deiner Schmerzen. |
Tapfre Ritter, der in Schlachten keine Furcht, keine Angst kennet, sei euer Panzerhemd fest, sei eure Rüstung wohl geschmeidet. Dem Feind, der euch angreifet, sollt ihr rasche Antworten geben weil jemand hinter den Mauern auf euch rastlos, in Angst wartet. | Tapfre Rittersleute, die ihr keine Angst kennt in der Schlacht, traget festgeschnürt die Rüstung, dass ihr gewappnet seid, habt acht, einen Angriff abzuwehren, darauf seid stets vorbereitet, denn bedenkt, hinter den Mauern werdet sehnlichst ihr erwartet. |
Spinne die Wolle, spinn’ deine Tage, träum’ noch davon, er heimkomme, Buch von so süße Träumen von Liebe, schliess’ auf ihren Schmerz deine Seiten. | Zähle die Tage, träume vom Glück, rede dir ein, er käme zurück, schlag zu, die Seiten, das Lied deiner Schmerzen, schließe das Buch deines einsamen Herzen. |